„Weiß nicht, ob ich zurück darf“: Nach 32 Jahren soll Mauro Budelli Ende April verlassen

Mauro an seinem Lieblingsplatz, dem Rosa Strand, in einer kühlen Winternacht. Foto: Ulf Lüdeke

Budelli, 18. April 2021. Fast 32 Jahre lebt Mauro Morandi, Italiens bekannter Insel-Eremit, nun schon auf der kleinen Insel Budelli an der Meerenge zwischen Sardinien und Korsika. Doch damit könnte es schon bald endgültig vorbei sein. „Die Parkverwaltung will Ende April mit der Sanierung des Hauses beginnen, in dem ich lebe. Und abgesehen davon, dass in Italien niemand weiß, wie lange Bauarbeiten dauern, befürchte ich, dass sie mich nach der Sanierung nicht mehr auf die Insel zurücklassen,“ sagte Mauro Sardinien Intim.

Das Haus, in dem Mauro seit 1989 fast seit der gesamten Zeit allein wohnt, wurde wie Zehntausende andere Häuser auf Sardinien auch in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts beim Sanieren mit Eternitdächern gedeckt – Faserzement, der Asbest enthält. Nach der Jahrtausendwende verpflichtete die Regionalregierung Sardiniens die Eigentümer jedoch, innerhalb weniger Jahre die Asbestdächer unter strengen Auflagen gegen asbestfreie Materialien zu ersetzen.

Mauro auf seiner geliebten Veranda über dem Rosa Strand. Das Rauchen hat er inzwischen aufgegeben – „bis auf einen Toscanello pro Tag“, verriet er jetzt Sardinien Intim. Foto: Ulf Lüdeke

Zudem, sagt Mauro, will die Parkverwaltung das gesamte Haus wieder in seine ursprüngliche Form zurückbauen. Es war während des zweiten Weltkriegs für einen kleinen Spähposten des italienischen Militärs, der auf dem 88 Meter hohen Inseldach des nur 1,6 Quadratkilometer kleinen Eilands Budelli die Meerenge der Boche di Bonifacio überwachte, direkt über der Spiaggia Rosa errichtet worden.

Wann genau er das Haus verlassen soll, sei noch nicht klar. Ihm sei lediglich mitgeteilt worden, dass mit den Sanierungsarbeiten Ende April begonnen werden solle.

„Jeden Morgen, wenn ich aufwache, denke ich, es könnte mein letzter Tag auf Insel sein“

In Italien seien unterlägen derartige Angaben, ganz besonders, wenn sie Bauarbeiten beträfen, natürlich einer gewissen Relativität. Doch besonders glücklich mache ihn das nicht, sagte er Sardinien Initm: „Es ist grauenvoll. Jeden Morgen, wenn ich aufwache, denke ich, es könnte der letzte Tag hier auf der Insel sein.“

Sonnenaufgang auf der Veranda über dem Rosa Strand. Foto: Ulf Lüdeke

Das zweite große Problem sieht Mauro darin, dass sich in Italien nicht nur der Anfang von Bauarbeiten verzögern können, sondern auch und vor allem das Ende. „Lange Zeit ging es mir hier wirklich blendend. Ich bin nie krank gewesen, nicht mal ein Schnupfen, seit ich auf der Insel bin. Aber inzwischen habe ich Diabetes, und ich merke leider, dass ich mich nicht mehr so wie früher bewegen kann.“ Daher sei er auch aus gesundheitlichen Gründen nicht sicher, ob ihm eine Rückkehr in sein geliebtes Paradies nach den Sanierungsarbeiten noch gelingen werde.

71.000 unterschreiben Petition für Mauros Bleiben auf Budelli

Im vorigen Jahr haben Unterstützer von Mauro, dem bei seinem Instagram-Account mehr als 75.000 Menschen folgen, inzwischen fast ebenso viele eine an Italiens Umweltminister adressierte Petition bei der Plattform change.org unterzeichnet, die sich dafür ausspricht, ihn auf der Insel wohnen zu lassen, so lange er kann (hier geht’s zur Petition).

Staat erwarb Mauros Insel 2018 zurück

Der italienische Staat hatte die Insel 2018 nach jahrelangen Rechtsstreitigkeiten und öffentlichen Debatten über die zukünftige Nutzung über eine gerichtlich erstrittene, rückwirkende Wahrnehmung des Vorkaufsrechts für rund 3 Millionen Euro erworben, nachdem sie jahrzehntelang zuvor in Privatbesitz gewesen war. 2014 hatte ein neuseeländischer Millionär die Insel erworben (Sardinien Intim berichtete). Er wollte dort ein Naturschutzzentrum errichten und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Insel ist seit 1995 Bestandteil des geomarinen Naturparks La Maddalena und unterliegt strengen Naturschutzauflagen. Touristische Bauten und private Häuser dürfen dort nicht errichtet werden.

Mauro war 1989 mit seinem Segler hier vorbeikommen, auf dem Weg nach einem Leben jenseits von Zwängen der Zivilisation in die Südsee. Schon kurz nach dem Start an der toskanischen Küste hatte ihn der Zufall an die Südseite von Budelli geführt, wo er seinen Traum dann in etwas abgeänderter Form Wirklichkeit werden ließ.

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Will im Gegensatz zu Robinson nicht weg von seiner Insel: Mauro Morandi Foto: Ulf Lüdeke

70.000 fordern von Naturpark: Lasst Eremit Mauro (81)
an seinem Rosa Strand auf Budelli

Budelli, 31. Dezember 2020. Viel Wind und Wellen, permanentes Fluchen über Regen und Wolken, und doch liebt Mauro seinen Rosa Strand über alles: 2021 könnten es 32 volle Jahre werden, die der gebürtige Modenese als einziger fest auf dem kleinen Eiland lebende Mensch verbringt. Rund 25 davon als mehr oder weniger offiziell angestellter Inselwächter, danach eher weniger als mehr geduldet von der Verwaltung des Nationalparks des Maddalena-Archipels.

Was die Coronapandemie betrifft, hat die Plage Mauro mehr oder weniger unberührt gelassen. Denn die Isolation war eine Wahl, die er 1989 gewählt hat. Nicht als Gestrandeter, sondern freiwillig, und zwar auf der Suche nach seinem Nirvana, dass er in der Südsee vermutete. Er ließ die Idee des Auswanderns fallen, als ihn schon kurz nach dem Start seiner Abenteuerreise von der toskanischen Küste der Zufall an die Spiaggia Rosa führte. Das war im Sommer 1989, und damit ein Viertel Jahrhundert, nachdem Michelangelo Antonioni ihn mit seinem Streifen „Die Rote Wüste“ unsterblich gemacht hatte.

Doch das Jahr 2021 könnte für Mauro zu einem tragischen werden. Denn die Parkverwaltung will den modenesischen Methusalem von dem kleinen Eiland endgültig verbannen. Und zwar unter dem Vorwand, einige illegale Konstruktionen auf dem einzigen Haus, in dem Mauro seit 1989 lebt, rückgängig zu machen.

Vor gut einem Jahr hat sich eine Initiative gegründet, die Mauro dabei öffentlich unterstützt, auf der Insel bis zu seinem Tod weiter leben zu können. Die Schar der Unterstützer wächst, die Petition wurde inzwischen von mehr als 70.000 Menschen unterschrieben (hier geht’s zum Link des Portals change.org, wo die Petition unterzeichnet werden kann). Die Region Sardinien hatte Budelli vor einigen Jahren nachträglich über das Vorkaufsrecht nach einer öffentlichen Versteigerung erworben, der Nationalpark verwaltet dort die öffentlichen Interessen. Doch auch wenn die Verwaltung das Recht hat, Mauro aus dem Haus zu vertreiben, wächst das Mitgefühl auch der Sarden, die ihren selbsternannten Eremiten liebgewonnen haben – und ihn immer stärker dabei unterstützen, auf der Insel zu bleiben, so lange ihm dies seine Gesundheit ermöglicht.

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Mauro Morandi im Winter beim Genießen der totalen Ruhe. Foto: Ulf Lüdeke

Schon mehr als 66.000 Unterschriften gegen
Vertreibung von Eremit Mauro (81) aus seinem Paradies Budelli

Budelli, 5. August 2020. Die Ankündigung der Nationalpark-Verwaltung vom Maddalena-Archipel, Italiens berühmtesten Eremiten Mauro Morandi (81) noch in diesem Jahr aus seinem Paradies vom Rosa Strand zu verjagen, hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Das Schicksal des Lehrers aus Modena bewegt immer mehr Italiener und auch Hunderte Freunde und Bekannte aus dem Ausland. Etwas mehr als zwei Wochen nach der Veröffentlichung auf der Plattform change.org sind bereits mehr als 66.000 Unterschriften zusammengekommen, um zu verhindern, dass er auf seine alten Tage nach inzwischen 31 Jahren auf Budelli als einziger Bewohner und selbsternannter Wächter des Naturparadieses für immer das einzige Haus der Insel räumen muss.

Mauro hatte im Sommer 1989 als 50-Jähriger beschlossen, in die Südsee auszuwandern, weil er der Ignoranz der Zivilisation müde geworden war. Er hatte all sein Hab und Gut verkauft und in einen Katamaran investiert. Nach nicht mal einer eintägigen Reise von der toskanischen Küste trieb der Zufall sein Schiff in die Bocche di Bonifacio zwischen Korsika und Sardinien. Dort entdeckte er auf der Südseite der 1,68 Quadratkilometer kleinen Insel Budelli sein Paradies unerwartet schon Tausende Seemeilen vor seinen angepeilten Ziel: den Rosa Strand. Der legendäre neorealistische Regisseur Michelangelo Antonioni hatte diesen magischen Ort 1964 in seinem ersten Farbfilm „Die Rote Wüste“ bereits unsterblich gemacht.

Die Vertreibung von Mauro aus seinem Paradies

„Als ich in die Bucht vor dem Rosa Strand getrieben wurde, weil der Motor von meinem Katamaran kaputt war, dachte ich: ‚Ach du lieber Himmel, das gibt’s doch gar nicht – ich will in die Südsee, und hier scheint es genauso schön zu sein wie in Polynesien'“, erzählt Mauro Sardinien Intim. Der Strand ist der einige größere Sandstrand des winzigen Eilandes, geschützt vom hier oft tobenden Mistral, der die Meerenge zu einer tückischen Stelle für alle Seereisenden vom Surfer bis zur großen Fähre macht.

Seinen kuriosen Namen verdankt die „spiaggia rosa“ kleinen muschelähnlichen Krustentieren, die üppig in den Algenwiesen vor der Insel gedeihen und nur hier in größeren Mengen durch eine bestimmte Strömung an die kleine Bucht gespült werden, was dem Sand die besondere Farbe verleiht.

Nicht nur der kaputte Motor seines Katamarans, sondern auch die Einöd-Müdigkeit des Inselwächters von Budelli spielten damals dem Ex-Sportlehrer in die Hände. „Mein Vorgänger war nur einige Jahre hier gewesen und war gerade dabei, seine Klamotten zu packen, als ich mit meinem Katamaran auf den Rosa Strand zutrieb“, erzählt Mauro. „Er hatte die Schnauze restlos voll und hatte sich auch mit seiner Frau zerstritten, die mit ihm auf Budelli lebte.“ Entzückt über die freie Stelle als Inselwächter klärte Mauro im Handumdrehen die Nachfolge – und lebt seitdem als einziger ständiger Bewohner in einem kleinen Steinhaus, von dessen Natursteinterrasse er direkt auf den Rosa Strand gucken kann.

Es folgten knapp 31 Jahre als Wächter, zunächst bezahlt, dann unbezahlt und schließlich als geduldeter Besetzer, nachdem Budelli 2016 nach einer Zwangsversteigerung und einem längeren Rechtsstreit am Ende an den italienischen Staat fiel.

Die Freunde, die nun bei change.org die Petition gestartet haben, wollen verhindern, dass Mauro wegen ein paar verletzter Bauauflagen, die sich auf ein Haus beziehen, das die italienische Armee in den 30er-Jahren auf Budelli errichtet hat, Budelli verlassen muss. Denn Mauro, der sich in den vergangenen drei Jahrzehnten vor allem um den Umweltschutz der Insel gekümmert und verhindert hat, dass unnachsichtige Touristen den Rosa Strand, der seit rund 25 Jahren unter Naturschutz steht, wie Ende der 80er-Jahre übervölkerten und den begehrten rosa Sand klauten, wünscht sich nichts mehr, als auf der Insel bis zu seinem Tod weiterleben zu können.

Schon 2016 hatte die Naturparkverwaltung versucht, Mauro von der Insel zu vertreiben. Eine Petition brachte damals mehr als 18.000 Unterschriften zusammen und erreichte so einen Aufschub für die Vertreibung aus dem Paradies.

Hier kann die neue Petition unterschrieben werden.

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Kann den Beschluss der Parkverwaltung nach mehr als 30 Jahren auf Budelli nicht fassen: Mauro Morandi, selbsternannter Wächter der kleinen Insel an den Bocche di Bonifacio.

Schock für Italiens bekanntesten Eremiten: Mauro soll noch in diesem Jahr seinen Rosa Strand verlassen

Budelli, 15. Juli 2020. Mehr als 30 Jahre ging es gut, doch nun soll Mauros Traum endgültig vorbei sein. Die Verwaltung des Maddalena-Naturparks, die inzwischen Eigentümer der Insel Budelli und damit Hausherr geworden ist, will noch in diesem Jahr die „illegalen Bauten“ am Rosa Strand abreißen. Hinter diesen Bauten verbirgt sich ein im Laufe der Jahre sukzessive erweitertes Haus, das während des Krieges als Unterkunft für das italienische Militär diente, das auf der 88 Meter hohen Inselspitze auf Budelli einen Ausguck-Posten hatte, von dem aus die Bocche di Bonifacio kontrolliert wurden.

Was genau mit den illegalen Bauten gemeint ist, ist unklar. Tatsache aber ist, dass das Haus im Laufe der vergangenen 60 Jahre immer wieder von den einstigen Eigentümern oder Nutzern erweitert wurde – inklusive einer provisorischen Terrasse mit Sonnendach, von der aus Mauro im Sommer über Strandlilien hinweg direkt auf sein Paradies schauen konnte.

Arte-Reportage über Mauro

Die Terrasse wurde legendär, weil Mauro vor mehreren Jahren einmal dem italienischen Formel-1-König Flavio Briatore versagt hat, ihn und seine Begleitung in Form des Skandal-Models Naomi Campbell auf der Terrasse für ein Mittagessen zu bewirten. Mauro hätte sich vermutlich die nächsten 10 Jahre seine Einkäufe allein mit dem Trinkgeld finanzieren können, das Briatore, der an der Costa Smeralda Sardiniens größte Discothek „Billionaire“ betreibt, ihm gegeben hätte. Aber Mauro antwortete schlicht: „Ich bin kein Restaurant. Einen Café könnt ihr gratis bekommen, aber ein Essen kommt nicht in Frage.“ Und so musste der Milliardär, der an der Costa Smeralda in Porto Cervo mit dem „Billionair“ Sardiniens größte und berühmteste Disktothek betreibt, unverrichteter Dinge wieder abziehen. Dieses Detail verriet Biratore Jahre später in einer Talkshow, als er gefragt wurde: „Signor Briatore, Sie können sich alles für Geld kaufen und haben die schönsten Frauen, gibt es einen Wunsch, der ihnen nicht erfüllt wurde?“. Und Mauro grinst unsichtbar, wenn er Briatores Antwort wiedergibt: „Ja, ein Mittagessen auf der Terrasse bei Mauro am Rosa Strand.“

Die Vertreibung von Mauro aus seinem Paradies

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Und gierig lässt Eremit Mauro seinen Blick immer wieder ertrinken im Pastellmeer vor seinem Rosa Strand

Spiaggia Rosa, Budelli, 20. Juni 2020. Die Entdeckung der Langsamkeit ist etwas, das viele Menschen in diesen Tagen am eigenen Körper und Geist erleben. Nichts ist unmööö-glich, Co-roooo-na…? Könnte man so sagen, müsste man diese Erkenntnis in einen Werbeslogan packen. Müssen wir aber nicht.

Für Mauro Morandi, 81 und einziger Bewohner von Budelli zwischen der wind- und wellenumtosten Meerenge von Sardinien und Korsika, ist dieser positive Kollateralschaden der Pandemie schon vor 30 Jahren Motor für die Reise seines Lebens in einem Segelboot gewesen, die ihn eigentlich wie Paul Gaugin, Jacques Brel und viele andere Bohemiens in die Südsee bringen sollte. Aber Mauro steuerte seinen Segler auf dem Weg dorthin nach dem Start an der toskanischen Küste ins Maddalena-Archipel, nicht 12.000 Kilometer entfernt, sondern nur etwas mehr als 200.

Und was er dort sah vor der Isola di Budelli, hat ihn so gefesselt, dass er auch 31 Jahre später noch immer dort lebt, ganz allein mit sich, dem Wind, den Wellen, der Sonne, dem Regen und seinem geliebten Rosa Strand. Und daran denkt er auch jeden Abend, wenn er sich auf einen Baumstamm setzt, die letzte Zigarette raucht und denkt: „Das Leben ist schön“.

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Foto: Mauro Morandi

Während die Welt verrückt spielt, hockt Eremit Mauro an seinem geliebten Rosa Strand und zitiert Heraklit

Budelli, 11. Juni 2020. Die Welt ist in Aufruhr. Ein winziges Virus zwingt geballt als Pandemie das altgewohnte Leben in die Knie. Die Menschen müssen plötzlich daheim bleiben, auf soziale Kontakte verzichten, Atemschutz tragen. Enkel dürfen ihre geliebten Großeltern nicht mehr sehen. Flugzeuge fliegen nicht mehr, Maschinen stehen still Volkswirtschaften blicken plötzlich in den Abgrund. Und Mauro, 81, der seit knapp 31 Jahren in seinem kleinen Paradies auf Budelli lebt, allein als Eremit, vertraut mit der Einsamkeit, die ihm Freund und Geliebte ist, Familie, Kino des Lebens ohne Leinwand und Strom, schaut einfach nur ins Wasser unweit seines geliebten Rosa Strands und zitiert etwas abgewandelt Heraklits panta rei: „Alles fließt, alles zieht vorüber, alles geht vorbei“…

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Mauros Antwort auf peinliche Ausfälle des Mailänder Bürgermeisters und eines Journalisten von „Il Fatto Quotidiano“ – ein Bild von seinem Hausstrand, der Spiaggia Rosa, wo er und nur er seit 30 Jahren alleine lebt.
Foto: Mauro Morandi

Bätschi: Trocken kontert Mauro Blackouts von Mailänder Promis gegen Sardiniens Corona-Politik

Budelli, 2. Juni 2020. Mauro hätte auch „Bätschi“ unter sein Foto vom berühmten Rosa Strand schreiben können. Aber erstens ist er nicht Andrea Nahles. Zweitens kennt sie nicht einmal. Und drittens würde das sowieso nicht seinem Stil entsprechen.

Die Bildunterschrift, die Mauro auf seinem Facebook-Account am 1. Juni postete und „M. Fini“ gewidmet ist, hat eine schräge Geschichte. Vor allem, weil sie so schön krasse Gegensätze in diesen schwierigen Zeiten illustriert, und natürlich geht es auch hier um Corona. Gegensätze auf der einen Seite zwischen dem Traum vieler vom Leben auf einer einsamen, wunderschönen Insel – in diesem Fall dem Wirklichkeit gewordenen Traum eines inzwischen 81jährigen Ex-Lehrers aus Modena, der seit 30 Jahren allein auf Budelli lebt. Und auf der anderen Seite die Hybris versnobter Milanesen, die nirgendwo so gern und häufig in Italien Urlaub machen wie hier: Sardinien.

Mauro Morandi, 81, Eremit von Budelli. Foto: Francesco Diella

Das Foto täuscht ein wenig darüber hinweg, was diesem exotischen Strand seinen Namen gab. Denn es fehlt der rosa Muschelkalk (entweder, weil das Bild überbelichtet ist oder weil die Meeresströmung gerade nicht genug Rohmaterial angespült hat). Mauros Haus liegt direkt über diesem Strand, einen Muschelwurf entfernt, keine 50 Meter entfernt. Niemand darf ihn betreten, denn er steht seit den 90ern unter Naturschutz, nachdem viele Touristen, unter ihnen auch sicher viele Milanesen, den rosa Sand gleich kiloweise klauten bis er irgendwann nicht mehr da war. Mauro, der sich selbst „impiegato statale“ nennt, Staatsdiener oder Beamter, ist in Wahrheit ein „arbeitsloser Rentner“, der von der Nationalpark-Verwaltung des Maddalena-Archipels geduldet wird. Weil sie wissen, dass es niemandem wehtut, wenn dieser komische Kauz, der Budelli 25 Jahre lang für Privatbesitzer bewachte und dann seit dem öffentlichen Erwerb zähneknirschend toleriert wird, dort weiter lebt, obgleich alles unter Naturschutz steht. Mauro pflegt die Insel, ist inzwischen viel zu bekannt und zu beliebt, sogar der Playboy und National Geographic waren schon da. Die Parkverwaltung weiß genau, dass es ihr mehr schadete als nützte, den Methusalem von Budelli am Ende mit Gewalt fortzuzerren als ihn dort zu lassen, bis es irgendwann zu kompliziert wird für ihn.

In diesen Tagen dreht sich auf Sardinien und dem Rest Italiens alles um Corona. Und zwar nicht um Infektions- und Opferzahlen, die immer weiter zurückgehen, sondern um die Wiederöffnung des Landes für den freien Verkehr der Italiener zwischen den Regionen – und für Touristen am 3. Juni. Im Mittelpunkt steht Christian Solinas, Präsident der Region. Und man brauchte auch ohne Corona nicht lange darauf warten, ihn als Präsidenten zu kritisieren. Denn ihm fehlt es an Sachkenntnis, an politischem Instinkt und obendrein auch an der Fähigkeit, sich klar auszudrücken. Und Solinas hat viel Unverständnis in den meisten anderen Regionen dafür geerntet, dass er Touristen nur auf die Insel lassen will, wenn sie einen frischen und negativen Corona-Schnelltest vorlegen können.

Der erste, der lauthals darüber stänkerte und sich pikierte über die Anspielung Solinas, dass die Lombardei noch immer eine Corona-Problemzone sein (die beiden schlimmsten Hotspots in Italien – Codogno und Bergamo, grenzen im Osten an Mailand), war Giuseppe Sala, Mailands Bürgermeister. Sala hatte auf Solinas Bemerkung gallig geantwortet, dass er sich „daran erinnern werde, wenn er das nächste Mal überlegt, wo ich ein Wochenende oder einen Urlaub verbringe“. Inzwischen ist der oberste Mailänder zurückgerudert – und hat sich für diese pauschale Schelte bei den Sarden entschuldigt.

Ungleich unverschämter jedoch fällt die Hasstirade aus, die sich „M. Fini“ leistet, Massimo Fini – und damit jener Mann, dem Mauro sein Bild samt Kommentar widmet. Fini, 76, ist Journalist und schreibt seit mehr als zehn Jahren für „Il Fatto Quotidiano“ – damit einem der wenigen unabhängigen und ausgewogenen Leuchttürme in der italienischen Medienwelt also.

Doch mit seinem jüngsten Beitrag hat Fini seinen Kredit bei diesem Blatt verspielt. Denn in einem einseitigen Schmäh-Pamphlet prügelt er auf die Corona-Politik des sardischen Präsidenten Christian Solinas ein und empfiehlt allen, wegen der restriktiven Politik dieses Jahr Urlaub in Korsika zu machen (und damit jener Insel, die laut Solinas genau wie Sardinien bei der Regierung auf dem Festland durchsetzen will, dass Urlauber in diesem Jahr nur mit einem negativen Coronatest auf die Insel kommen). Wen der Text interessiert, der kann ihn am Textende nachlesen. Wir beschränken uns hier auf seinen letzten vulgären Satz: „Ma chi se ne caga la Sardegna?“ – was sinngemäß bedeutet: „Wen zum Teufel kümmert Sardinien?“. Womit Fini nicht nur viele Sarden gegen sich und das renommierte Blatt aufgebracht hat, sondern auch noch eine ganze Reihe von ihnen, die Solinas eigentlich nicht unterstützen, in die Arme treibt.

Mauro reichte als Kommentar sein Bild und der Satz: „Vielleicht hat sich Herr M. Fini nicht richtig unser Meer angeschaut.“

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Sonnenuntergang an der Spiaggia Rosa, aufgenommen vom einzigen Bewohner Budellis, Mauro Morandi (81) am Samstag, 25. April 2020.

Während das Coronavirus Urlaubsträume frisst, genießt Eremit Mauro Tag für Tag seinen Strand

Budelli, 26. April 2020. Die Gram unter den Mittelmeer-Liebhabern, die nach Sardinien wollen, nimmt zu, doch das Coronavirus frisst weiter ihre Träume. Auch rund zwei Monate nach dem vollen Ausbruch der Pandemie in Italien schottet sich Sardinien weiter ab. Zwar gibt es fast keine neue Infektionen und nur noch sehr wenige Todesfälle, während die Zahl der Genesen von knapp 1300 Covid-19-Erkrankungen unaufhörlich steigt. Doch sieht es trotz neuangekündigter Lockerungen von der sardischen und der italienischen Regierung so aus, als wenn die Sarden in dieser Sommersaison vor allem eines bleiben werden: unter sich.

Im Augenblick ist es sogar den Sarden selbst nicht gestattet, ans Meer zurückzukehren. Erst vor wenigen Tagen hat Christian Solinas, Präsident der Region Sardinien, ein Betretungsverbot für alle sardischen Strände erlassen, um auszuschließen, dass auch an den vielen und zahllosen Stellen, die nicht ständig im Visiert der Ordnungsbehörden sind, sonnen- und meerhungrige Insulaner die drastischen Vorsichtsmaßnahmen unterlaufen, mit denen dem Virus der Garaus gemacht werden soll.

Im äußersten Nordosten von Sardinien gibt es allerdings eine winzige Insel, auf der ein alter Mann im nunmehr 31. Jahr in einer Isolation lebt, die zwar jener der Coronapandemie ähnelt, was den Kontakt zu anderen Menschen betrifft.

Allein im Paradies am Rosa Strand

Aber alles andere ist eher die Inkarnation dessen, wonach sich gerade immer mehr Menschen nach inzwischen Monaten der Ausgangssperre und -beschränkungen sehnen: einsame Strände, wilde Natur, kein einziger Laut außer dem Rauschen der Wellen und des Windes. 1,68 Quadratkilometer klein, von Nord nach Süd 2,1 Kilometer lang, von West nach Ost 1,5. Die höchste Erhebung 88 Meter über dem Meeresspiegel – mit einer Ruine obendrauf, dem Rest eines Ausgucks der italienischen Armee, von der während des Zweiten Weltkriegs die Meerenge von Bonifacio überwacht wurde. Gratis dazu: Traum-Ausblick auf die Südspitze von Korsika, von hier rund 15 Kilometer Luftlinie in Richtung Nordwest entfernt.

Wer je in einem Haus direkt am Meer mal wenigstens einen Urlaub verbracht hat, wird Mauro noch mehr beneiden um sein Idyll. Selbst wenn er um zehn aufsteht, was er nie tut, weil er „ständig alle Hände voll zu tun hat“, wie er Sardinien Intim verriet, begrüßt ihn der Rosa Strand, den Michelangelo Antonioni mit Monica Vitti in seinem Film „Die Rote Wüste“ unsterblich gemacht hat, 20 Meter von seiner Veranda entfernt stets mit der gleichen Stille der Natur wie jeden der 365 Tage im Jahr. Denn die Spiaggia Rosa ist schon in den 90er-Jahren zur Naturschutzzone erklärt worden, nachdem Badende den rosafarbenen Sand, der dem Strand den Namen gab, kiloweise mit nach Hause genommen hatten.

Jeden Tag beschließt der Eremit mit einer Zigarette auf einem Baumstamm, den das Meer vor Jahren am Rosa Strand angespült hat. Und den Mauro als Bank benutzt, um den Sternenhimmel über sich mit dem leisen Plätschern des Meeres als letzten Eindruck vor dem Zubettgehen zu genießen.

Wen interessiert, wie es auf am Rosa Strand aussieht, der kann Mauros Fotos auf seinem Facebook-Account bewundern. Hier der Link zum Textmanuskript einer Radioreportage, die ich vor einiger Zeit für Deutschlandradio Kultur auf Budelli über Mauro gemacht habe. Viel Spaß beim Lesen!

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Bedrückend entzückend entrückt: Der metallische
Zauber von Mauros einsamem Rosa Strand

Spiaggia Rosa, 2. April 2020. Kennt ihr die Sonne Sardiniens am Frühlingsanfang…? Wenn das Wasser noch kühl () und die Morgenfrische Winter vorgaukeln, was sich ohne Sonnencreme weit vor dem Untergang des Zentralgestirns mit hochroten Rüben rächt?

Für Mauro ist das Alltag. Der alte Mann und das Meer leben in Symbiose seit Jahrzehnten – auf Budelli, seinem Paradies, das in diesen Tagen noch idyllischer und trotz seiner Verlorenheit sicherer wirkt.

Jetzt hat Mauro einen Schuss vom Rosa Strand gepostet, dessen metallischer Glanz wie ein Sog den Betrachter hinzieht.

Seine Botschaft:

„Chiedo a coloro che amano il mare come me di unirsi alla sfida di postare una propria foto del mare. Solo una foto, nessuna descrizione. L ‚ obiettivo è quello di postare positività invece di diffondere negatività.
Basta copiare il testo e postare con una bella foto….torno presto ⚓ ❤️“

Hier der Link für diejenigen, die auf seinem Facebookaccount ein eigene Meerbild ohne Kommentar posten wollen.

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Insel-Eremit Mauro genießt den
schönsten Quarantäne-Platz auf Sardinien

Isola di Budelli, 22. März 2020. In Zeiten wie diesen ist es schwierig, über Reisen zu schreiben. Die meisten wissen inzwischen, dass die Risiken, die für einen selbst und andere damit verbunden wären, zu groß geworden sind, so lange es keinen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt.

So schwer der Stillstand vielen auch fällt, so sehr liegt darin aber auch eine Chance, uns eine Atempause zu gönnen. Denn die Geschwindigkeit, mit der wir uns inzwischen durch die Welt real und virtuell bewegen, hat zwar viele Vorteile. Aber sie kann auch einen hohen Preis haben. Denn nur allzu schnell verliert man dabei den Blick fürs Wesentliche.

Einer, der diese Langsamkeit ohne Not und aus freien Stücken schon vor Jahrzehnten entdeckt hat, ist Mauro Morandi. Seine Suche nach einem Ort der Isolation, an dem er sich aussuchen kann, mit wem er seine Zeit verbringt, ohne das Risiko zu laufen, unerwünschte Begegnungen zu haben, hat ihn 1989 mit seinem Segelboot nach Budelli geführt, einem nur 1,6 Quadratkilometer kleinen Eiland an der Nordspitze des Maddalena-Archipels. Direkt an der wind- und wellenumtosten Passage der Bocche di Bonifacio zwischen Sardinen und Korsika, das zum Greifen nah o er seitdem zuerst als angestellter Wächter, dann als selbsternannter „Staatlicher Angestellter“ (so tituliert er sich in seinem Facebook-Profil) lebt.

Und nun ist Mauro, inzwischen 81 Jahre, zum meist beneideten Einwohner auf Sardinien geworden. Denn der Ort der Quarantäne, die überall in Italien und mit besonders scharfen Restriktionen in Sardinien gilt, ist zum einen sein ganz normales Wohnumfeld. Und zu anderen könnte es schöner kaum sein. Denn sein kleines Haus, das die italienische Armee im Zweiten Weltkrieg als Unterkunft für einen kleinen Wachposten an den Bocche di Bonifacio errichtete, liegt an der Spiaggia Rosa, dem Rosa Strand, auf der Südseite des kleinen Eilands.

Und dank Internet und Smartphones lässt Mauro die Welt inzwischen offen teilhaben an seinem Idyll – und postet regelmäßig unregelmäßig Fotografien und Aphorismen aus seinem kleinen Paradies.

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Nicht Robinson, sondern Odysseus:
Debüt als Buchautor mit 80 Jahren

Ein Hauch von Rosa unter metallisch blauem Himmel über Budelli.
Foto: Mauro Morandi

Isola di Budelli, 28. Januar 2020. „Es ist sechs Uhr, das erste Morgenlicht dringt durch mein kleines Fenster ein. Ich öffne ein Auge, dann das andere. Es gibt keine Eile. Denn auf dieser Insel verläuft die Zeit in einer anderen Geschwindigkeit als im Rest der Welt. Ich nehme die ersten Geräusche Klänge, die ersten Geräusche wahr. Die letzten Insekten der Nacht, die zwei Hühner, beginnen sich zu bewegen – ich höre sie, wie sie im Stall auf und ab gehen und im trockenen Sand scharren. Dann ein greller, langer Schrei: die Möwen beginnen mit ihren Rundflügen, die Sonne muss schon den Horizont überschritten haben.“

So beginnt Mauros Debüt als Buchautor. Mit 81 Jahren, von denen er die letzten 31 auf Budelli als Eremit verbracht hat, gewährt er nun seinen vielen Freunden und Bekannten, die ihn inzwischen am Rosa Strand besucht, auf Facebook mit ihm verbunden sind oder die einen der inzwischen zahlreichen Dokus und Geschichten wie beispielsweise die jüngst erschiene Arte-Reportage gesehen haben, einen intimen Einblick in seinen Alltag auf der kleinen Insel an den Bocche di Bonifacio: „La poltrona di Ginepro – Abbandonare il mondo per la libertà: La mia vita sulla Spiaggia Rosa“ (Der Sessel aus Ginster – Die Welt verlassen für die Freiheit: Mein Leben am Rosa Strand).

Auf 200 Seiten erzählt der Aussteiger aus erste Hand, was ihn zum Auswandern bewegt hat, was ihn am Leben in der Einsamkeit fasziniert und was seine Mission ist. Und warum sein Leben eher dem von Odysseus ähnelt als jenem von Robinson Crusoe.

Das Buch ist bei Rizzoli auf Italienisch erschienen und kostet 15,30 Euro. Hier kann es bestellt werden. (red)

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Wie Wolken und Regen einen Sturm an Kreativtät
beim Wächter des Rosa Strandes entfesseln

Isola di Budelli, 3. Oktober 2019. Wenn der Himmel über den Bocche di Bonifacio zwischen Sardinien und Korsika sich auch am Tag verdunkelt, und sei es nur zeitweise, um warmen Regen über Mauros mediterranes Paradies am Rosa Strand rieseln zu lassen, dann verdunkelt sich auch die Seele Eremiten. Und dies, obwohl er aus Modena stammt, einer Stadt fern vom Meer, dessen Silhouette von in der Po-Ebene herumschwappenden Nebeln gefressen wird.

Moderner Robinson Crusoe

Doch der 80-jährige Ex-Sportlehrer und selbsternannte Anarch, verliebt und entlehnt aus Jüngers „Eumeswil“, läuft dann zur Hochform auf – als Fotograf mit seinem Smartphone, Luxus-Insignie des modernen Crusoe, der er auch in klassischer Version nie sein wollte („Cruose wollte weg, ich nie“, hat der mir in einem Interview mal verraten). Mauro pixelt mit sicherer Hand und untrüglichem Blick pastellfarbene Potpourries auf den Fotochip und postet sie anschließend auf seinem Facebook-Account mit lapidaren Uhrzeiten und kurzen Flüchen, die nicht selten einen Tsunami an Likes unter seinen knapp 5000 Facebook-Freunden auslösen. Jedes große oder kleine Unwetter oder auch nur ein Mini-Regen lösen in ihm kreative Stürme aus, die er seiner Umwelt schenkt und so in Echtzeit teilhaben lässt an dem, was seit inzwischen mehr seit 30 Jahren sein Zuhause ist: der Rosa Strand und die kleine Insel Budelli, auf der er allein als selbsternannter Wächter schöner Natur und guter Sitten lebt.

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Spiaggia Rosa, 5.45 Uhr – so sieht der glücklichste Eremit
des Mittelmeers auf seiner Insel die Sonne aufgehen

Er spart normalerweise nicht mit Worten – Mauro, der Eremit von Budelli, dessen Vorbild Martin Venator ist, eine Romanfigur aus dem Roman „Eumeswil“, in dem Ernst Jünger die Welt eines Anarchen beschreibt. Aber es geht auch mal kürzer. Der Kommentar zum jüngsten Sonnenaufgangsfoto lautet schlicht:

5.45 Uhr

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Herr eigener Insel mit Rosa Strand:
Vom Traum, mit sich und der Welt im Reinen zu sein

Sonnenaufgang über dem Rosa Strand auf Budell, am Wochenende von Mauro Morandi aufgenommen, dem einzigen Bewohner der Insel.

„Dipendente Statale“ steht unter seinem Namen in seinem Facebook-Profil, „Staatsangestellter“. Das stimmt – und es stimmt auch nicht. Denn offiziell ist Mauro dies schon seit mehr weit mehr als 30 Jahren nicht mehr – seit er seinen Job als Sportlehrer in Modena an den Nagel hängte. Aber inoffiziell haut der Titel durchaus hin. Denn seit dem Aufkauf der kleinen Insel Budelli im Maddalena-Archipel aus der Hand eines Privatiers durch den italienischen Staat, deren Tohuwabohu italienweit Schlagzeilen machte, wird der inzwischen 80-Jährige, der 1989 auf der Suche nach seinem Nirvana statt in der Südsee auf Budelli strandete, von der Naturpark-Verwaltung als „Wächter von Budelli“ geduldet. So chaotisch, wie der italienische Staat oft mit seinen Bürgern umgeht, so milde ist er manchmal ebenso.

Mauro bekommt zwar vor allem im Sommer öfter Besuch, immer wieder auch von Journalisten, die die Geschichte oft so erzählen, wie er sie gar nicht hören will: als Robinson Crusoe, als Eremit zwischen Sardinien und Korsika, allein an seinem Rosa Strand, den Michelangelo Antonioni mit seinem ersten Farbfilm „Die Rote Wüste“ weltbekannt machte. Aber abends verschwinden alle Gäste wieder, da man am Rosa Strand aus Naturschutzgründen schon langen nicht mehr baden noch sich sonnen darf. Da es außer Mauros Haus kein anderes intaktes Gebäude auf dem winzigen Eiland gibt. Und da sein bescheidenes Haus „kein Restaurant“ ist, wie er einmal vor Jahren selbst Formel-1-König Flavio Briatore erklärte, als der noch mit Naomi Campbell zusammen war und in ihrer Begleitung bei Mauro auf der Terrasse essen wollte. Enttäuscht zog das Paar wieder ab, wie Mauro mir vor einiger Zeit für eine Deutschlandradio-Reportage erzählte.

Nicht alle Exotik, das weiß Mauro nur zu gut, ist für Geld zu haben. Auch das ist ein Grund, warum er Tag für seine letzte Zigarette am Abend auf einem Baumstumpf am Rosa Strand genießt und sich des Luxus jeden Morgen erneut bewusst wird, wenn er im Osten über der Hauptinsel des Archipels die Sonne aufgehen sieht und weiß, dass er das jeden Tag erlebt, wovon viele andere Menschen jeden Tag träumen: in totaler Stille den Sonnenaufgang genießen kann und mit sich und der Welt im Reinen zu sein.

Und wer Mauro noch nicht so gut kennt, kann hier etwas mehr nachlesen über den Eremiten.

Forever pink: Mauros Frühstücksausblick am Rosa Strand, stets menschenleer.

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Selten und geheimnisvoll: Feuchtheißer Seerauch
umhüllt Mauros Rosa Strand

Seerauch über dem Rosa Strand. Foto: Mauro Morandi

Budelli, 22. Juni 2019. Für seine 80 Jahre und die Tatsache, dass er das ganze Jahr über allein auf Budelli lebt, ist es immer wieder erstaunlich, wie übel es Mauro dem Himmel nimmt, wenn er Wolken schickt. Oder Seerauch, wie in diesem Fall. Das Phänomen ist nichts anderes als normaler Nebel, der in diesem Fall entsteht, wenn sehr feuchte, warme Luftmassen über relativ kühles Meerwasser streichen (hier Link zu 3-Tage-Vorhersage für die Oberflächentemperaturen der vier sardischen Meere). Es ist typisch für die letzten Frühjahrs- und ersten Sommertage in Sardinien, da das Meer wegen des verregneten Frühlings noch immer verhältnismäßig kühl ist, sich die Luftmassen in den letzten zwei Wochen jedoch erheblich bis zu fast 40 Grad aufgeheizt haben.

Mauro begeistern zwar naturwissenschaftliche Erkenntnisse. Aber in diesem Fall hat der gebürtige Modenese nicht viel dafür übrig: „Raramente, ma a volte capita….. atmosfera padana“, schreibt er unter den Post auf seinem Facebook-Account, „Selten, passiert aber manchmal….. pandanische Atmosphäre“.

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Flammender Himmel, magische Ursuppe:
Frühstückskulisse von Mauro, dem Eremiten-König

Flammender Himmel, magische Ursuppe: Insel-Eremit Mauro lebt seit 30 Jahren allein am Rosa Strand auf Budelli – und will mit niemandem tauschen. Foto: Mauro Morandi

Budelli, 30. Mai 2019. Eigentlich sind es zwei Dinge, die nicht zusammenpassen – Smartphones und Robinson Crusoe. Aber im Fall vom skurrilsten Insel-Eremiten des Mittelmeers ist dies ein rares Glück Denn Mauro Morandi, seit nunmehr 30 Jahren Herr des kleinen Eilands Budelli im Maddalena-Archipel, hat sein Talent als Fotograf im zarten Alter seiner Endsiebziger entdeckt – und läuft nun zur Hochform auf.

Das Glück betrifft eine stets größer werdende, sich inzwischen auf fast 10.000 Follower belaufende Fan-Schar, die dem mittlerweile 80 Jahren alten Modenesen auf dessen Facebook-Profil folgt.

Und Mauro beschränkt längst nicht mehr nur auf sein Lieblingsmotiv (siehe oben), dass er vom legendären, für die Öffentlichkeit aus Naturschutzgründen seit Jahren nicht mehr zugänglichem Rosa Strand in Richtung Südost zur Maddalena-Hauptinsel fotografiert. Zunehmend versucht er sich auch mit expressionistischen Experimenten, bei denen er das Motiv auf verschiedene Farben, Oberflächen und Lichtverhältnisse reduziert – und beim Betrachter wahre Assoziationsstürme auslösen können.

Winterwald, Sternenfusion, Eissee im Mondschein?
Foto: Mauro Morandi

Sauwetter Ende Mai mit nur 18 Grad: Insel-Emerit Mauro (80) mault über Rosa Strand in grau

Rosa Strand in Grau. Foto Mauro Morandi

Budelli, 26. Mai 2019. Die Schweinerei war angekündigt, aber ist deswegen für Mauro nicht weniger deprimierend: 18 maue Grad und ein Grau, das sogar die letzten kleinen rosa Sandkörner auf der Spiaggia Rosa schluckt, versetzten den 80 Jahre alten Eremiten von Budelli in Miesepeter-Laune. „Ein perfekter Herbsttag“, schreibt er unter seinen Facebook-Post. Mit dem einzigen Unterschied, dass es im Herbst auf Sardinien selbst an den windigen Bocche di Bonifacio immer noch richtig heiß ist.

Auch die Vorhersage für die nächsten drei Tage bleibt ähnlich. Wenn das so weitergeht, könnten die Wassertemperaturen (hier ein Link zur aktuellen 3-Tage-Vorhersage für die vier Meere um Sardinien) vielleicht die Lufttemperaturen sogar im Juni tagsüber noch überholen? Ganz so schlimm wird es wohl doch nicht kommen. Ab Dienstag steigen die Temperaturen auch im Norden Sardiniens im Maddalena-Archipel auf deutlich über 20 Grad an. Zum Ende der Woche soll es dann wieder richtig warm werden mit Temperaturen über 25 Grad – und vor allem mehr Sonne und weniger Wolken.

Neue Wolkenfront lässt Mauros Paradies am Rosa Stand leuchten
Wochenende soll inselweit im Regen absaufen

Heftiger Seegang hat in den vergangenen Tagen satt rosa Sand am Rosa Strand von Budelli angespült. Foto: Mauro Morandi

Mauri ist grün vor Wut, dass die Sonne schon wieder verschwunden ist, nachdem sie in dieser Woche ein paar ernsthaftere Versuche unternommen hat, dem sardischen Frühjahr die Ehre zu erweisen und die Temperaturen über den deutschen Sommerdurchschnitt zu treiben. Heute sind sie in der Gallura bei knapp über 20 Grad Maximum hängengeblieben – und sacken nachts auf sardisch-arktische 12 Grad ab.

Wolken sind inzwischen wieder über den Maddalena-Archipel gezogen. Doch so grün, wie sie Mauros Gesicht machen, so herrlich tauchen sie den Rosa Strand in eine Pastel-Palette, wie sie nur Wolken hervorzurufen vermögen. Die Temperatur des Oberflächenwasser (hier ein Link zu allen vier Meeren um Sardinien mit 3-Tage-Vorhersage) hat mittlerweile immerhin die 17-Grad-Marke selbst im hohen Norden Sardiniens gekackt – zu kalt für diese Jahreszeit, viel zu kalt.

Der Mai neigt sich dem Ende zu, doch Besserung ist nicht in Sicht – zumindest an diesem Wochenende nicht. Denn Sonntag soll sogar die gesamte Insel im Regen absaufen – ab Montag sogar mit Gewittern im zentralen und südlichen Bereich der Insel. Auch an den meisten Küstenorten sollen die Tagestemperaturen wieder unter 20 Grad rutschen.

Und wer auf die Vorhersage von tempoitalia schaut, bekommt eine Krise. Denn an dem Wetter soll sich bis mindestes Mitte der Woche nix ändern. Erst ab Freitag schießen die Temperaturen wieder richtig in die Höhe – mit 26 Grad zwischen Toroli und Olbia.

Mauro macht den Monet vom Rosa Strand: Wolkiges Pastell-Feuerwerk über den Bocche di Bonifacio

Cumulus, die von Korsika über die Bocche di Bonifacio gerade Richtung Rosa Strand ziehen.
Foro: Mauro Morandi

17. Mai 2019: „Cumulonembo carico di pioggia“ – „Cumulus nimbus mit Regen überfrachtet“ lautet der lakonische Kommentar von Mauro an diesem Freitagmorgen zu den Wolken, die ein wahres Feuerwerk von Pastellfarben an den Himmel über dem Maddalena-Archipel und den Bocche di Bonifacio zaubern. Der Eremit hat es gerade gepostet auf seinem Facebook-Account, die ersten seiner rund 10.000 Abonnenten überschütten ihn bereits mit Komplimenten für das Bild, das aus der Farbpalette von Cluade Monet zu stammen scheint. Mauro lässt das kalt – so wie der ungemütliche Nordost-Wind, den der knapp 80-Jährige hasst wie die Pest: „È sempre grecale… cazzo….“

Rein temperaturmäßig muss Mauro in in dem einzigen Haus auf seiner kleinen Insel noch immer schon den Kamin anwerfen – denn es wird noch bis 8 Grad klammkalt. Und auch tagsüber kommen die Temperaturen nicht über 18 Grad hinaus (hier geht’s zur Vorhersage). Und auch die Wasseroberflächentemperaturen (hier zum Link einer 3-Tage-Vorschau zu den der vier Meere um Sardinien!) schaffen es in den Bocche di Bonifacio bisher nicht über die 17-Grad-Marke. Der Hammer aber ist: das soll sich auch in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern. Erst am kommenden Donnerstag soll es mit 24 Grad wieder wirklich wärmer werden.

Mauro stöhnt über Natur-Schönheit an seinem Rosa Strand,
für die Flavio Briatore viel Geld zahlen würde

14. Mai 2019: Mauro gibt nicht auf – und verzaubert die Welt mit seinen Smartphone-Schüssen ohne Plan. „Vielleicht wird es morgen besser“, schreibt er unter das Bild, das er gestern Abend über dem Rosa Strand gemacht hat. Und dessen Wolken ins rosarotes Licht getaucht diesem einzigartigen Ort galant die Referenz erweisen. Flavio Briatore würde dafür viel Kohle zahlen, um das von Mauros Terrasse aus sehen zu können. Aber der ewige Eremit hat den Formel-1-Fuzzi und Besitzer des sardischen „Billionaire“ abblitzen lassen. Und dies, obgleich der damals in Begleitung von Naomi Campbell auf einmal bei Mauro auf der Bastmatte stand. Nachzulesen hier in der entzückenden Reportage.

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Allein auf Budelli: Der alte Mann, das Meer und
die nie erlöschende Suche nach mehr Sinn im Leben

Samstag, 11. Mai, Sonnenaufgang am Rosa Strand. Foto: Mauro Morandi

12. Mai 2019: Mauro postet zwei Bilder vom Sonnenaufgang des Vortags gegen 6.30 Uhr von seinem Paradies, dem Rosa Strand. Oft lösen Wolken am Himmel über seinem Rosa Strand graue Gedankenstürme in ihm aus. Diesmal hat er versucht, mit Hilfe von Digital-Filtern den Tagesbeginn etwas „freundlicher“ zu gestalten.

Es sieht aber ganz so aus, als wenn Filter am Ende dieses Wochenendes Mauro nichts mehr nützen werden. Denn nachdem die Temperaturen am Samstag an der 25°-Marke gekratzt haben und der Insel kurz das Gefühl des Sommers brachten, stürzen sie nun erneut in den Keller – mit viel Wind und Regen.

Sonntagnachmittag, 12. Mai, Flucht vor dem Sturm. Foto: Mauro Morando

Er wird sich also ein bisschen gedulden müssen, bis er wieder auf seinem Baumstumpf am Rosa Strand nachts sitzen, Blick und Gedanken über das Meer schweifen lassen und sich auf den nächsten Sonnenaufgang freuen kann. Dort, wo er am liebsten jeden Tag mit einer letzten Zigarette beschließt, allein mit sich und den Sternen: „Hier fühle ich jeden Tag, dass ich lebe“, sagte er mir beim letzten Besuch auf Budelli persönlich (hier nachzulesen in einer Reportage für Deutschlandradio Kultur).

Mauro im Januar 2018 mit Vollmond an seinem Lieblingsplatz.

Posts aus dem verbotenen Paradies: Der Rosa Strand von Mauro, dem Robinson des Mittelmeers

Posts aus dem verbotenen Paradies: Der Rosa Strand von Budelli, gerade aufgenommen von Mauro Morandi, dem Eremiten von Budelli.

Budelli, 7. Mai 2019. Treuen Followern von Sardinien Intim ist Mauro Morandi kein Unbekannter mehr. Ich habe ihn vor fünf Jahren im Anfang Januar auf Budelli besucht für die Recherche von Reportagen, die bei Deutschlandradio Kultur und dem Playboy erschienen sind. Geschichten über einen Mann, der nicht so genannt werden will, wie er genannt wird: der Robinson Crusoe des Mittelmeers.

„Ich bin kein Robinson“, korrigierte Mauro mich sofort. „Robinson wollte weg von seiner Insel. Ich nie.“

Mauro ist immer noch da – seit 1989. Der einstige Sportlehrer aus Modena, einst glühender Kommunist, der zum Anarchen wurde, als ein militanter Arm unter dem Namen Brigate Rosse begann, Menschen zu ermorden, hat auf Budelli sein Paradies gefunden. Sein Nirvana.

Budelli? Eine winzige Insel, etwa so groß wie Helgoland. Aber: sie liegt an den windumtosten Bocche di Bonifacio, zwischen Sardinien und Korsika. Und: gewissermaßen ist sie sein, diese Insel. 25 Jahre war er Wächter für einen privaten Besitzer. Dann erwarb nach einem langen Rechtsstreit die Region Sardinien das Eiland, längst Teil des La-Maddalena-Naturpark: Betreten verboten. Zumindest am Rosa Strand. Wegen Sandklau.

Wen die Geschichten von Mauro interessieren, der findet in der Reportage für den Deutschlandfunk und bei Sardinien Intim viele Details.

Wer wissen will, wie es gerade auf Budelli aussieht, der findet fortan hier, in dieser neuen Kolumne namens L’oblò di Mauro (Mauros Bullauge) aktuelle und ausgewählte Fotos vom Robinson des Mittelmeers, der sich freut, seine Bilder mit den Lesern von Sardinien Intim zu teilen. Mit kurzen, kauzigen und köstlichen Kommentaren des Fotografen, der auf dieser Insel seit drei Jahrzehnten lebt. Als einziger regelmäßiger Bewohner.

Aber nicht allein. Denn er ist umgeben von Narzissen, Lilien, wilden Pistazienbüschen, Kakteen, einem fischreichen Meer und einer paradiesischen Kulisse, von der er 50 Jahre lang träumte. Und in der er seit 30 Jahren allein lebt.

10 Antworten

  1. Simone sagt:

    Ich habe nicht alles lesen können, was hierzu geschrieben wurde, aber…..

    Wäre es nicht möglich diesen Mann, der die Insel wohl am besten kennt, als eine Art Wächter für die Insel von Amtswegen einzusetzen?
    Kann man nicht auf diesem Wege für den Verhleib Mauros auf der Insel kämpfen?

  2. Dietmar Nussbaumer sagt:

    Ein beneidenswerter Typ, ein Entdecker der Langsamkeit. Für alle, die wir im Hamsterrad des Lebens uns abstrampeln, und damit dem Leben davonlaufen … Aber, Hand aufs Herz, wer von uns hätte die „palle“, so zu leben?
    In bocca al lupo, Mauro.

  3. Dieser Mann und seine Insel gehören zueinander, so lange er lebt. Und wenn die Lokalgrößen bei Verstand sind, veräußern sie die Insel danach nicht, sondern geben sie der Natur zurück.

  4. Hannes sagt:

    Hallo, ich glaube die beste Lösung wäre, das er lebenslanges Besuchsrecht erhält. Des Weiteren ist ein Hausboot in Küstennähe die Notlösung für den Staat, aber ich hoffe auch für Mauro, glG aus Kärnten, Hannes

  5. Nathaniel Brown sagt:

    Er lebt seit gute 25 Jahren auf der Insel… nur er er hat so zusagen wohn recht …. das Amt sollte sich schämen….. hört sich eher so an als ob sie die Insel wieder veräußern wollen …. dazu muss er weg ….. armselig
    Stay Strong

  6. Dieter Piel sagt:

    Mauro soll auf seiner Insel bleiben dürfen. Wie kann die Regierung ihn da vertreiben. Setzt euch ein für diesen Mann. Bitte!!!

  7. Lydia sagt:

    Nachdem ich diesen Bericht gelesen habe klickte ich gleich auf den linlk um meine Unterschrift zu geben. Aber leider kann man diese Eingabe gar nicht abschliessen ohne sich zu verpflichten einen Geldbeitrag oder das Teilen des links auszuführen so etwas ist Nötigung und passt in keiner Weise zu dem Beitrag . Wenn dieser Petition meine Unterschrift ohne das ausführen eine dieser aufgezwungenen Verpflichtungen einzugehen, nicht reicht, dann ist es fpr mich keine saubere Sache . wie immer und überall geht es scheinbaf auch hier vir allem um Geld! Ich lebe weit unter dem existenz minimun, und dennoch würde ich mit jemandem der noch weniger hat teilen, aber nur wenn ich die Person kenne und vor allem nur freiwillig und nicht aus Zwang nur um meine Unterschrift absenden zu können. Und das Teilen von mir unbekannten links, ist etwas, dass ich gar nicht gerne mache. Schade um Mauro , für ihn hätte ich meine Unterschrift gerne gegeben.

  8. Simone Weyh sagt:

    Hallo, ich möchte die Petition auch gerne unterschreiben. Ist es Online irgendwo möglich? Liebe Grüße Simone

  9. L.Auriga sagt:

    Hochachtung! Vor soviel Mut -so zu leben für die Natur- so ein Mensch- müsste unterstützt werden in seinem TUN- für seine Arbeit die Seine Passion ist- müsste der Staat sich vor ihm verneigen und gerechter Weise auch bezahlen- ihm ein ansprechendes Haus zur Verfügung stellen-Rechte geben unbefugte zurecht zu weisen und weg zu schicken —- ohne diesen Menschen würde dieses Paradies vermüllen -Er sorgt doch nur für die Schönheit der Natur- die sich ohne solch Menschen nicht selbst helfen kann!!!

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