Sardinien von Italiens Wetterchaos verschont: Sensationeller Cannonau-Jahrgang erwartet

Carignano-Trauben auf der Insel Sant'Antioco vor Sardiniens Südwest-Küste

Carignano-Trauben auf der Insel Sant’Antioco vor Sardiniens Südwest-Küste

Eine pure Katastrophe ist dieser Sommer 2014 aus italienischer Sicht gewesen. Nicht nur, was Fußball betrifft, sondern auch Wein: Viel zu viel Regen, viel zu wenig Sonne. Vor allem die Önologen im Norden von Piemont, der Lombardei über Südtirol und Venedig bis Friuli Venezia Giulia sind verzweifelt. Die Kellereien auf dem ‚continente‘, wie auf Sardinien das italienische Festland gekürzelt wird, erwarten eine verhagelte Ernte, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Traditionsreiche Winzerbetriebe wie Marchese Antinori mit 600-jähriger Winzertradition und fast 2000 Hektar Rebflächen in der Toskana und Umbrien halten die diesen Sommer sogar für den verregnetsten der vergangenen 50 Jahre.

Vino © U. Lüdeke 2

Heißes Südklima und sandige Böden, die oft direkt ans Meer reichen: hier fühlt sich der Carignano wohl.

Zwar beschwerten sich selbst die sonnenverwöhnten Sarden permanent über einen „viel zu kühlen Sommer“. Doch das Nörgel-Niveau ist hoch: Die Sonne durchflutete die Vermentino-Weinhänge der Gallura konstant wie selten, sodass viele Winzer bereits jetzt schon von einem der besten Vermentino-Jahrgänge der vergangenen Jahrzehnte ausgehen.

Ganz besonders soll von dem Sommer, der im August selbst Bergdörfern wie Oliena, Mamoiada und Orgosolo nur einen einzigen Regentag bescherte, jene Traube profitieren, die als die charakteristischste der Insel gilt und ihr bestes auf den sandigen Böden der Provinz Nuoro gibt: die Cannonau-Traube.

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