Sardische Touristenzentren zu Geisterorten geworden: Italiens Premier Conte verlängert Ausgangssperre bis mindestens 3. Mai

Cagliari, 11. April 2020. Sardinien und mit der Insel der Rest Italiens kann erstmals etwas länger durchatmen. Zwar steigen die Opferzahlen weiter (siehe News-Ticker zum Coronavirus in Sardinien). Doch die Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus und die Todesfälle gehen merklich zurück. Was steigt, sind hingegen die Zahl der Genesenen.

Die Gefahr eines neuen Anstiegs ist damit jedoch keinesfalls gebannt, darin sind sich die meisten Experten im italienischen In- und Ausland einig. Und deshalb hat Italiens Premierminister Giuseppe Conte am Karfreitagabend beschlossen, die Ausgangssperre im gesamten Land bis mindestens zum 3. Mai zu verlängern.

In keinem anderen Land gibt es bei der Ausgangssperre so scharfe Regelungen wie in Italien. Niemandem fällt es leicht, auf Spaziergänge oder Sport im Freien zu verzichten – denn all das ist auch in Sardinien nicht erlaubt. Seit einem Monat kontrollieren dort sämtliche Sicherheitskräfte von Polizei, Carabinieri, Guardia di Finanza und Guardia Forestale auch die Bezugsverbote von Urlaubshäusern, wo die Gefahr besonders groß ist, Regelbrüche der Ausgangssperre unbeobachtet zu wähnen.

Das Zuhausebleiben wird allerdings besonders auf Sardininen mit jedem Tag doppelt schwieriger. Denn der Frühling zaubert in Sardinien am Osterwochenende milde Lufttemperaturen (hier Link zur aktuellen Lage und 1-Wochen-Vorhersage) von bis zu 24 Grad am Meer und Wassertemperaturen (hier die aktuelle 3-Tage-Vorhersage für Oberflächenwasser bis 1 Meter Tiefe) von fast 17 Grad in dieses Mittelmeerparadies.

Nirgendwo sind die Einkaufsstraßen so voll wie in Cagliari. Vormittags von 10 bis 14 Uhr – und dann nach dem pranzo und einem kleinen Nickerchen wieder von 17 Uhr bis spät in die Nacht. Doch die Bilder, die die letzten Wochen die Lieblings-Flanier-Korridore der Inselhaupstadt wie Via Manno und Garibaldi, Piazza Yenne oder den Poetto, Cagliaris spektakulär schöner Stadtstradt, dominieren, sprechen eine klare Sprache. Wie das bizarre Video „Casteddu Lockdown“ belegt, das am Gründonnerstag in der Zeit von 12.30 bis 13.30 Uhr in der Altstadt und am Meer gedreht wurde.

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