Vor Nachbarinsel Mallorca: Hai frisst Fischern kapitalen Thun von Außenbordwand weg

Haie zählen zwar nicht zur Stammfauna sardischer maritimer Gestade, aber gelegentlich werden sie dort immer wieder gesichtet. Zuletzt sorgte 2017 ein Riesenhai im Februar 2017 an der Costa Smeralda für Aufsehen.

Fischern der Nachbarinsel Mallorca sind bei einem Angelausflug vor der Südostküste bei Andratx jetzt ungewöhnliche Aufnahmen gelungen. Am Morgen des 23. Juni 2019 hatten sie einen kapitalen Rotflossen-Thun gefangen, berichtet das „Diario de Mallorca“. Sie befestigten die Riesenmakrele mit einem Seil am Schwanz an der Außenbordwand. Dann tauchte plötzlich ein Hai aus der Tiefe auf, der sich über einen Zeitraum von knapp zweieinhalb Minuten immer wieder dem Thunfisch näherte – und dreimal kräftig zubiss. Dabei soll er die Hälfte des Thunfischs abgetrennt haben.

Bei dem Tier, das den Angaben der Angler zufolge rund zwei Meter lang gewesen sein soll, soll es sich um Lamna nasus gehandelt haben, einen Heringshai. Die Tiere haben einen dunkelgrauen Rücken, weißen Bauch, werden bis 3,5 Meter lang und gelten als die schnellste Hai-Rasse überhaupt. Normalerweise sind sie nur auf dem offenen Meer anzutreffen, wurde laut „Diario de Mallorca“ in den letzten Jahren aber immer regelmäßiger auch in Küstennähe gesichtet.

Im Mittelmeer soll es rund 50 verschiedene Arten und Unterarten von Hauen geben. Die wenigstens jedoch können dem Menschen gefährlich werden. Zwischenfälle sind extrem selten, seit 1847 sind im gesamten Mittelmeerraum 44 Angriffe bekanntgeworden – das entspricht einem knapp alle vier Jahre. Die meisten – 15 – gab es in Griechenland, gefolgt von Italien (13).

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