Über 40 Waldbrände wüten auf Sardinien: 5000 Menschen aus Villen und Hotels evakuiert, Panik unter Badegästen

Dem Waldbrand bei Tortolì sind inzwischen erste Häuser zum Opfer gefallen. Alle Fotos: Corpo Forestale

Tortolì, 14. Juli 2019. Die Feuerwehr setzt seit dem frühen Sonntagmorgen verzweifelt den Kampf gegen das Flammenmeer fort, das sich seit Samstag von den Hügeln westlich von Tortolì auf einer Länge von bis zu drei Kilometern Richtung Meer frisst. Mit Stand vom Sonntagnachmittag sollen inzwichen mehr als 800 Hektar Macchia den Flammen zum Opfer gefallen sein. Und in der Nacht zum Sonntag wurde auch erste Häuser an den Stränden Lido di Orrì und Foxi Leoni erfasst worden seien, berichtet die Regionalzeitung „L’Unione Sarda“. (Anmerkung der Redaktion: inzwischen ist das Feuer am Montagnachmittag erneut ausgebrochen, wieder wurden Campingplätze und Hotels evakuiert. Infos zu den aktuellen Entwicklungen gibt es hier).

War am Samstag noch die Rede von rund 20 evakuierten Häusern, zwei Campingplätzen und einem Agriturismo, sollen inzwischen rund 5000 Menschen aus ihren Häuser, Villen und Ferienkolonien sowie zwei Campingplätzen am Meer evakuiert worden sein. Am Samstag zählte die Regionalzeitung insgesamt 41 Feuerherde auf der gesamten Insel, von denen 12 den Einsatz von Löschhubschraubern erfordern würden. Personen sind bislang zum Glück nicht zu Schaden gekommen.

Bei Tortolì am südlichen Ende des Golfo di Orosei frisst sich das Feuer aus weiterhin ungeklärter Ursache im Hügelland seit Samstag in Richtung Meer zur Spiaggia di Orrì. Die Löscharbeiten, die von Löschflugzeugen aus Trapani (Sizilien) und Neapel unterstützt werden, gestalten sich vor allem wegen des starken Mistral-Windes als äußerst schwierig, meldet die Nachrichtenagentur Ansa.

Die Badegäste, unter denen teilweise Panik ausgebrochen sei, sollen vom Lido di Orrì in Richtung Barisardo evakuiert worden sein, da Rauch und Feuer den Weg nach Norden versperrten.

Folgende Bilder sind aktuell allesamt vom Copro Forestale und der Feuerwehr in Tortolì aufgenommen worden:

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Seit Sonntagmorgen um 6 Uhr sind erneut vier Canadair-Flugzeuge und drei Löschhubschrauber samt einem halben Dutzend Bodentruppen der Feuerwehr und Protezione Civile unermüdlich im Einsatz, ein weiteres Übergreifen aus Häuser zu verhindern und das Feuer unter Kontrolle zu bringen.

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