Bis 500 Euro Bußgeld: Rauchverbot an Stränden von Costa Smeralda, Olbia und Sant’Antioco

Immer mehr sardische Kommunen verschärfen Verstöße gegen den Naturschutz. So tritt am 1. Juni in der Gemeinde Arzachena ein Rauch- und Kippenwegwerfverbot in Kraft. Es gilt für alle Strände des berühmten Gemeindegebietes an der Costa Smeralda, informierte jetzt die Kommune in einer Anordnung. Zuwiderhandlungen werden mit Bußgeldern bis zu 500 Euro geahndet. Die gleiche Strafe gilt auch für Sant’Antioco, wie die Nachrichtenagentur ANSA meldet.

Laut Bürgermeister Roberto Ragnedda gilt dies auch für das Wegwerfen von Zigaretten- und Zigarrenkippen – und zwar nicht nur am Meer, sondern grundsätzlich in jedem öffentlichen Raum. Hier kann sich jeder den Text der Anordnung (in Italienisch) als PDF-Datei runterladen. An den Stränden werden für Raucher gesonderte Zigarettenzonen mit Aschenbechern eingerichtet. Preußischer als die Preußen regelt die Kommune sogar den maximal zulässigen Abstand der Raucher von der Aschenbecher: 2 Meter.

Begründet wird das Rauchverbot mit Gesundheitsrisiken durch Passivrauchen, deren Auswirkungen laut der „ORDINANZA N°22 DEL 05/04/2019“ unter Berufung auf das Nationale Tumor-Institut unter Sonneschirmen sogar schlimmer sein könne als in Bereichen stark befahrener Straßen.

Ende April setzte auch Olbias Bürgermeister Settimo Nizzi für die bekannten und stark frequentierten Strände seiner Gemeinde ein Rauchverbot durch, berichtet die Nachrichtenagentur ANSA.

Gespannt sein darf man bei der Umsetzung der neuen Anordnung. Doch Vorsicht ist auf jeden Fall geraten. So kam es schon vor, dass Gäste, die am berühmten Quarzsandstrand von Is Arutas auf der Sinis-Halbinsel von anderen Gästen bei der Polizei angezeigt wurden, weil sie das Mitnehm-Verbot des hübschen Reiskornsandes ignorierten. Dort drohen Touristen sogar Strafen bis 3000 Euro. Vor den juristischen Konsequenzen hat sogar das Bundesaußenministerium im vergangenen Jahr gewarnt. Hier der Original-Text.

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