Sand von Sardiniens Stränden geklaut, am Flughafen erwischt: Hohe Geldstrafe für Touristen

Auch hier werden Finger von sandliebenden Urlaubserinnerungsjägern länger: Is Arenas Biancas bei Porto Pino. Foto: Daniele Macis

Cabras/Cagliari, 6. August 2020. Plastiktüten voll mit sardischen Strandsand, fein säuberlich etikettiert: Beim Einchecken für den Rückflug zum Heimatort hat die sardische Flughafenpolizei in Cagliari zwei Touristen mit 1000 Euro Bußgeld sanktioniert. Dies berichtet die Zeitung L’Unione Sarda.

Die Urlauber, die aus Frankreich stammen, haben vor allem auf der wenig besuchten Sinis-Halbinsel verschiedene Sandarten eingesackt – von den Stränden Mai Moni (Cabras), Putzu Idu (San Vero Milis), S’Archittu (Cuglieri). Und auch von der Insel Capiccioli im Nordosten der Insel, die zur Kommune Arzachena gehört, sowie vom Strand mit dem ulkigen Namen Coaqquaddus (Sardisch für: Pferdeschwanz) von der Halbinsel Sant’Antioco im Südwesten Sardiniens haben die Sanddiebe lange Finger gemacht.

Die drastischen Strafen sind nicht neu – und haben einen guten Grund. Denn im Laufe der Jahrzehnte, in denen der Tourismus selbst auf Sardinien stärker zunahm, haben immer mehr Urlauber das Bedürfnis verspürt, sich an den schönen Sommerurlaub mit einer Sandkollektion zu erinnern. Schon seit drei Jahren warnt selbst das Auswärtige Amt in Berlin Sardinienurlauber davor, Sand mitzunehmen. Denn die möglichen Strafen liegen noch weitaus höher als die Summe, die die beiden Franzosen zahlen mussten.

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Eine Antwort

  1. Saccargia 1 sagt:

    So wird die arme Insel vorsätzlich „entsandet“ und folgende Generationen werden keinen Strand mehr vor finden. Das trifft natürlich am meisten die Reichen und Schönen dieser Welt, die dann keine Villen und Hotels mehr an den Stränden bauen können. Da rufe ich den Sandräubern zu : HOW CAN DARE YOU !!!!

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